Sarah Stanton – Eine Restaurierung im “Live-Blog” Teil 5
Urlaubserinnerungen vom letzten Strandbesuch – so kamen uns die letzten Tage vor. Mitnichten haben wir uns vor der Arbeit gedrückt. Im Gegenteil, beim sauberen Ausarbeiten der ersten drei beschädigten Bereiche, dem sogenannten “Ausklinken” fiel uns der Grund für die unglaublichen Weichanteile in dem sonst so harten Sandstein direkt in die Hände. Es ist eine petrografische Besonderheit, das der Elbsandstein tatsächlich das Resultat verfestigten Strandsandes ist. Dieses liegt Jahrmillionen zurück. Zum Strand gehören auch Muscheln. Diese sind damals manchmal in großen Mengen eingeschlossen worden und kommen nun wieder zum Vorschein.
Die schönsten Beispiele haben wir zur Besichtigung in unseren Betrieb zur Seite gelegt.
Sind Muscheln im Sandstein, ist der direkte Bereich drum herum nur sehr leicht verfestigt. Eine Besonderheit, die die Beschädigungen an Sarah Stantons Grabstein teilweise erklärt – Die Witterung hatte dort leichtes Spiel.
Passende Ersatzstücken sind gefunden und vorgefertigt worden. Im heutigen Arbeitszug hat der Steinmetz mit Edelstahlankern im Epoxidharzbett die Neustücken mit der “alten Dame” verbunden.
Drei Tage ist nun Pause. Kleber und Mörtel härten in einem sehr langsamen Prozess aus und sind dann für die nächsten Bearbeitungsschritte bereit.